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Zugluft ist nicht nur unangenehm und führt zu unnötigen Wärmeverlusten. In gut wärmegedämmten Häusern verursacht Zugluft immer häufiger teure Bauschäden mit Schimmelpilzbildung. Einige Bauschäden aus meiner Berufspraxis, die durch Leckagen und Zugluft durch die Konstruktion entstanden sind, möchte ich im Folgenden kurz vorstellen.
Ein Loch in der Dampfsperre kann neben unnötigen Wärmeverlusten ganz erhebnliche Bauschäden zur Folge haben.
Das nebenstehende Foto habe ich in einem Hannoverschen Neubau im Rahmen einer Begutachtung geschossen. Das Obergeschoss erhielt nachträglich eine Klimaanlage. Die Leitungen hierfür wurden im ungenutzten Spitzboden verlegt. Eine der deshalb nötigen Durchdringungen der luftdichten Ebene wurde offenbar nicht ganz luftdicht abgedichtet. Durch das so entstandene Loch in der Dampfsperrfolie konnte warme Raumluft in den winterlich kalten Spitzboden entweichen. Die darin enthaltene Feuchtigkeit kondensierte an der Dachschräge und führte zu dem sichtbaren Schimmelpilzbefall.
Noch markanter deutlich wird das Problem mit diesem leider nicht ganz scharfen Bild, geschossen bei eisigen Temperaturen Ende November in einem anderen Hannoverschen Neubau, der sich zur Zeit der Aufnahme noch in der Bauphase befindet. Durch den Einbau von Putz und Estrich wurde extrem viel Feuchtigkeit eingebracht. Übersehen wurde ein Loch in der Dampfsperrfolie - ebenfalls im Bereich einer Durchdringung. Das Loch war groß und Luft im Wohnbereich feucht genug, um es im unbeheizten Dachstuhl zu erheblichem Tauwasserausfall kommen zu lassen. Hier hat es im wahrsten Sinne des Wortes geregnet, was entsprechende Durchfeuchtungen der Wärmedämmung und Pfützenbildung auf der Pfette zur Folge hatte. Glücklicherweise wurde der Mangel frühzeitig entdeckt, so dass das Wasser noch kaum in den Wohnraum vorgedrungen ist und noch keine größeren Folgeschäden mit Schimmelpilz- oder gar Schwammbefall vorlagen. Hier ist jedoch eiligstes Handeln gefragt!
Vergleichbare Schäden entstehen auch, wenn die Dachluke undicht oder nicht luftdicht angeschlossen ist. In den beiden vorbeschriebenen Fällen aus Hannover lag die Klappe jedoch am benachbarten, schadenfreien Sparrenfeld.
In diesem Neubau in Laatzen liegt die Leckage tiefer, so dass die im unbeheizten Spitzboden sichtbaren, im Blitzlicht silbrig glitzernden Wassertropfen die Spitze des Eisbergs darstellen dürften.
Die Ursache ließ sich am Sockel des Obergeschosses lokalisieren. Im unbedachten Einsatz eines Cutter-Messers wurde vor dem Verlegen des Bodenbelags nicht nur der Estrichranddämmstreifen zurückgeschnitten, sondern auch die Dampfsperrfolie beschädigt. Im zweiten Bild ist der saubere Schnitt gut zu erkennen.
ähnliche Schäden wie die vorab geschilderten begegneten mir in einem wenige Jahre alten Braunschweiger Neubau. Die Ursache war jedoch eine andere. Die Wände der Immobilie wurde aus Hochlochziegeln erstellt. Die Ziegel nicht gemauert, sondern geklebt und dabei die Verarbeitungsrichtlinien bezüglich der Luftdichtheit nicht eingehalten. Luftdichte Steckdosen wurden ebenfalls nicht eingebaut. Das Ergebnis war quasi ein Schornstein: Die innen hohlen Hochlochziegel waren nach oben hin offen, so dass durch jede Steckdose, die den Wandputz durchdrang, warme Luft in den Dachstuhl hochziehen konnte. Problematisch wurde dieser Zusammenhang über dem Bad der fünfköpfigen Familie.
Bei massiven Zuglufterscheinungen an Steckdosen können im Winter Kurzschlüsse als Folge von Kondensatbildung entstehen. Dies betrifft insbesondere Häuser, in denen eine Dunstabzugshaube beim Kochen für Unterdruck in der Immobilie sorgt. Ein besonders eindrucksvolles Fallbeispiel ist auf der Seite hydro-STOP.de beschrieben und unten verlinkt.
Rund um undichte Dachluken kommt es gerne mal zu Tauwasserschäden und Schimmelpilzbefall. Zu dem abgebildeten Schaden kam es, weil die Dachluke nicht ganz dicht eingebaut war. Durch den Anschluss zwischen Dampfsperre und Dachluke drang warm-feuchte Zugluft in die Deckenkonstruktion. Offenbar hat man zwischenzeitlich schon versucht, das Problem von oben anzugreifen, wie das Klebeband und die Folie vermuten lassen. Solche Versuche sind in der Regel kontraproduktiv können zu weitreichenderen Schäden führen. Zudem sind OSB-Platten als Fußbodenbelag im Spitzboden generell ein recht schadensträchtiger Baustoff.
Weitere Beipiele werden sicher folgen. Wichtig bleibt festzuhalten, dass sich die meisten (Bau-)Schäden durch sorgfältige Planung und Ausführung der luftdichten Gebäudehülle vermeiden lassen. Mängel an der Auführung lassen sich im Rahmen einer Luftdichtheitsmessung mit Leckageortung aufspüren, so dass sie möglichst noch abgedichtet werden können, ehe das Gebäude in Betrieb genommen wird.
Wenn nicht, freue ich mich über konstruktive Kritik per E-mail.
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