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BlowerDoor-Messungen biete ich für übliche Einfamilienhaus-Neubauten in Braunschweig Celle Gifhorn Hannover Helmstedt Hameln Hildesheim Minden Nienburg Peine Schaumburg Heidekreis Verden Wolfenbüttel zum Festpreis an.
In Hannover kostet sie 558.11 €. Mehr dazu unter "Preise Hannover"
Die Blower Door Messung oder auch Luftdichtheitsprüfung erfreut sich in Einfamilienhausbau wachsender Bekanntheit, nicht zuletzt, weil sie häufig Bedingung für eine Kfw-Förderung ist. Oft werde ich im Laufe solcher Messungen für private Bauherren gefragt: "Wie ist das mit größeren Gebäuden? Kann man die auch messen?" Weitere Fragen zielen dann oft auf das Equipment ab und ob es größere Ventilatoren für Luftdichtheitsmessungen "eine Nr. größer" im XXL-Format gibt.
Natürlich werden auch deutlich größere Gebäude sowohl im Wohnungsbau als auch in Nichtwohngebäuden auf ihre Luftdichtheit hin geprüft. Im Bedarfsfall werden hierfür zwar in der Regel keine größeren Ventilatoren verwendet, wohl aber lässt sich das Standardequipment, das für die Prüfung von Einfamilienhäusern verwendet wird, modular ergänzen. So können zum Beispiel mehrere Ventilatoren und Messgeräte gesteuert über ein Programm gemeinsam arbeiten. Mit der Minneapolis BlowerDoor ist dies möglich. Wie andere Hersteller dies handhaben entzieht sich meiner Kenntnis.
Aber auch mit der Standard BlowerDoor ohne ergänzende Ventilatoren lassen sich weitaus größere Gebäude testen, als manch einer glauben mag.
Die Blower Door fördert in der Standardausstattung ein Luftvolumen von bis zu 7.200 m². Ein mittleres Einfamilienhaus hat selten über 400 m³ Luftvolumen. Ist keine Lüftungsanlage verbaut, liegt der Grenzwert für den Volumenstrom bei 1.200 m³. Da die meisten Häuser inzwischen sehr luftdicht gebaut sind, wird der Grenzwert in der Regel nicht annähernd erreicht, so dass das Gebläse mit Hilfe von Reduzierblenden eingedrosselt werden muss, um die Messung durchführen zu können. Die Grenze des Machbaren ist damit (bei entsprechend luftdichter Bauweise) in weiter Ferne. Zudem bezieht sich der Grenzwert für große Gebäude mit einem Luftvolumen von mehr als 1.500 m³ nicht mehr auf das Volumen sondern auf die Hüllfläche, was die Messung in der Regel einfacher macht.
Zu groß gibt es fast nicht. Zu groß für ein bestimmtes Messsystem ist ein Gebäude, wenn es nicht gelingt, einen hinreichenden Messdruck zu forcieren. Die Norm sieht mindestens 50 Pa vor, lässt jedoch Abweichungen zu, falls das aus technischen Gründen nicht möglich sein sollte.
Lässt sich ein hinreichender Prüfdruck mit dem gewählten Gerät nicht erzeugen, können zusätzliche Ventilatoren aus gleichem System ergänzt werden. Alternativ darf das große Gebäude in kleineren Abschnitten geprüft werden, soweit dies baulich möglich ist.
Anhand einiger Beispiele aus meiner Praxis möchte ich zeigen, welche Messungen selbst mit dem "kleinen" Gerät möglich sind und wo die Grenzen liegen.
Bei diesem Objekt, einem Lebensmittel-Discounter-Markt im Kreis Hameln-Pyrmont, bin ich mit meiner Blower Door mit nur einem Standard-Gebläse tatsächlich das erste Mal sanft an die Grenzen des Machbaren gestoßen.
Der Markt hatte eine Grundfläche von rund 1.200 m². Schwierigkeiten bereitete die zentrale Rauchabzugsklappe, die nicht zugänglich war und daher nur sehr rudimentär provisorisch abgedichtet werden konnte. Bei offenem Gebläse und voller Leistung ließ sich ein Differenzdruck von maximal 65 Pa herstellen. Für eine normgerechte Messung hat das gereicht, so dass die Messung samt Leckageortung erfolgreich abgeschlossen und die Luftdichtheit bestätigt werden konnte.
Dieses Bauvorhaben am Rande Hannovers wäre für mich und meine Standard Blower Door nun wirklich zwei Nummern zu groß gewesen. Hieraus habe ich schon bei der ersten Angebotsanfrage keinen Hehl gemacht. Schnell war jedoch klar, dass die Messung des ganzen Gebäudes am Stück aufgrund des anstehenden Termindrucks mit dem Bauablauf ohnehin nicht zu vereinbaren war. Ich stellte daher ein alternatives Konzept für eine abschnittsweise Luftdichtheitsprüfung auf. Theoretisch wäre das Gebäude in vier Abschnitten mit der Standard BlowerDoor zu prüfen gewesen, von denen der größte Abschnitt eine Hüllfläche von 2.800 m² hatte. Aus organisatorischen Gründen und auf Wunsch des Bauleiters erfolgte die Messung schließlich flurweise in sieben Abschnitten.
In Summe war dieses Vorgehen preisgünstiger als vom Profi für große Gebäude. Es erhielt dem Bauablauf seine Flexibilität und gibt dem Bauherren die Sicherheit, dass die Geschosse und Brandabschnitte auch gegeneinander luftdicht sind. Beschwerden über Geruchbelastungen aus der Nachbaretage ist damit bestmöglich vorgesorgt.
Mit einem Innenvolumen von knapp 1.100 m³ war dieser Werkstatthallen-Anbau per Definition kein "großes Gebäude". Die Halle war dennoch deutlich größer als die Einfamilienhäuser, die ich sonst vorwiegend auf Luftdichtheit prüfe, weshalb das Bauvorhaben einen Platz in dieser Aufzählung bekommt.
Herausforderungen in Sachen Luftdichtheit waren hier, wie bei vielen größeren Werksgebäuden, die große Raumhöhe und ein Tor, dass bei Unterdruck sehr undicht war.
Das Hallendach, das nur in den Randbereichen über eine lange Leiter zu erreichen war, wurde zeitsparend mithilfe einer Thermografiekamera untersucht. Das Wetter war an diesem Tag glücklicherweise dazu geeignet.
In Ronnenberg baute eine Großfamilie ein Mehrfamilienhaus für den Eigenbedarf. Das Ergebnis war eine bis in den Spitzboden ausgebaute Immobilie mit acht Wohneinheiten und einem beheizten Keller. Das Luftvolumen betrug knapp 3.000 m³, so dass hier die Hüllfläche maßgebend war. In solchen Bauvorhaben ist die Luftdichtheit mit der Standard Blower Door problemlos zu prüfen, jedoch bleibt abzuwägen, ob es sinnvoll ist ein Mehrfamilienhaus mit unbeheiztem Treppenhaus, niedrig beheiztem Keller und Aufzug durch alle Etagen am Stück zu prüfen.
In Hannover hinter dem Hauptbahnhof hatte ich ein Mehrfamilienhaus mit zehn Wohneinheiten zu prüfen. Die Wohnungen sollten als hochwertige Eigentumswohnungen vermarktet werden. Deshalb - und wegen des Aufzugs im zentralen Treppenhaus - entschied sich der Bauherr für eine wohnungsweise Überprüfung der Luftdichtheit.
Das Gebäude hätte auch am Stück mit dem verfügbaren Gerät geprüft werden können. Der Aufzug im unbeheizten Treppenhaus stellte jedoch eine große Leckage dar. Zudem gab es keinen luftdichten Abschluss zum unbeheizten Keller, so dass eine große "Verbundmessung" nicht sinnvoll erschien. Die wohnungsweise Untersuchung unterstreicht die hohe Qualität der Bauleistung in Bezug auf die Luftdichtheit.
Die angeführten Beispiel veranschaulichen, dass ganz unterschiedliche auch größere Gebäude mit ein und dem selben Gerät untersucht werden können wie das Standard Einfamilienhaus. Zwar sind manchmal Tricks und Kniffe nötig, es zeigt sich jedoch, dass sich auch ohne Zusatzgerät ein sehr großes Repertoire abdecken lässt. Grenzen sind erst dann gesetzt, wenn es nicht mehr gelingt, mit dem verfügbaren Gerät einen hinreichenden Prüfdruck aufzubauen. In diesem Fall kann abschnittsweise gemessen werden oder es müssen zusätzliche Gebläse her.
Wenn nicht, freue ich mich über konstruktive Kritik per E-mail.
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